Phoenix
Zur Geschichte.
Seltenes Schnittmodell der ab 1932 bis in die 50er Jahre gebauten Phoenix 229 ZZ-Nähmaschine von Baer & Rempel als Unterrichts- oder Schaumodell. Glashaube abnehmbar, Antrieb durch Unterbaumotor möglich (umgebaut auf eingebauten Motor), Beleuchtung der von vorne über einen Spiegel einsehbaren Unteransicht (ursprünglich mit Sofittenlampen über Trafo). Die einzelnen, mechanisch zueinander gehörenden Baugruppen wie Zickzack, Stichlänge etc. sind farblich unterscheidbar angelegt.
Die „Phönix C“ ist eine mittelschwere Gewerbemaschine mit einer Schaukelwelle für den Antrieb der Nadelstange. Sie stellt die erste Eigenkonstruktion von Baer & Rempel dar und ist heute sehr selten.
Die abgebildete Nähmaschine erwarb ich über eine online Auktion. Sie wurde als „Singer“ ohne Tisch, Zubehör und Nadel angeboten und war ziemlich verstaubt. Abgesehen davon stellte sich heraus, dass sie auch im Alter von 129 Jahren (nach der Reinigung und frischem Maschinenöl) tadellos funktioniert. Bis auf einen kleinen Knauf am Einstellhebel der Stichlänge, fehlen keine Teile der Mechanik. Auch die Spule und Kapsel sind in einem sehr gutem Zustand. Auf den Schiebern rechts und links vom Transporteur ist die Fabrik-Marke, die Aufschrift „Baer und Rempel Original Phönix NO 90142“ sowie eine „Tabelle für Nadel und Faden“ eingraviert. Die Seriennummer findet sich auch verdeckt an mehreren anderen Stellen der Maschine. Auf dem gusseisernen Körper ist deutlich ein „C“ zu sehen. Die Verzierung im Blumenmuster ist recht gut erhalten.
Da ich die Maschine ohne Tisch erworben habe, baute ich ein Holzkistchen und bezog es mit Stoff, sodass ich nun jederzeit an ihr arbeiten kann. Dazu werde ich noch ersatzweise eine Handkurbel montieren.
Da an der Nähmaschine keine Nadel mehr vorhanden war, machte ich mich auf die Suche nach Ersatz. Die Phönix C verwendete ursprünglich Nadeln des Systems 370, doch diese Nadeln konnte ich nirgends mehr finden bzw. kaufen. Nach einem Tipp versuchte ich es mit Nadeln des Systems 1738, welche sehr gut funktionieren. Die lange Rinne der Nadel sollte nach rechts und die kurze nach links zeigen und sie wird bis zum Anschlag in der Nadelstange hochgeschoben und dann fixiert. Da die 370er Nadeln geringfügige Unterschiede zu den 1738ern aufweisen, kann es ggf. nötig sein die Nadel ein klein wenig tiefer zu stellen. Den Einfädelnweg des Fadens kann man auf den Fotos ersehen. Der Faden muss von rechts nach links durch das Nadelöhr geführt werden.
Meine Phönix C erzeugt eine nahezu perfekte Naht und läuft sehr ruhig und gleichmäßig. Es macht großen Spaß auf ihr zu nähen und auch ohne originale Bedienungsanleitung lässt sich die Handhabung, anhand Anleitungen verwandter oder ähnlicher Maschinen, gut herleiten.
Quellen (Stand 31.03.2019)
http://www.naehmaschine-antik.de/technik-rs.html
http://needlebar.org/main/makers/germany/b/baerrempel/br.html
http://www.naehmaschine-antik.de/de-phoenix-c.html
Text: D. Dröscher
Nachtrag zum Einfädelweg (Danke an "Merrit"):
Siehe Bild 1: Nach der Vorspannung wird der Faden einmal gegen den Uhrzeigersinn um die Radspannung gewickelt.
(Radspannung ist locker, dreht sich beim Nähen mit. Die Spannung des Fadens ist auch bei unregelmässigem Garn nur von den Filzen, die das Rad bremsen, abhängig.)
Dann wird er in die Fadenanzugsfeder eingehängt und läuft nach dem Fadenanzugshebel Richtung Nadel.
Den Federweg der Fadenanzugsfeder bestimmt Anschlag (1). Dieser kann nach Lösen der Schraube (2) verschoben werden.
Text folgt.
Die Phoenix 250 ist eine robuste Geradestich-Nähmaschine, die mit einem Anbaumotor einfach motorisiert werden kann. Der immer noch aktuelle CB-Greifer und die üblichen 130/705er Nadeln
ermöglichen eine Nutzung auch noch in vielen Jahren.
Die von Baer und Rempel 1865 in Bielefeld gegründete Nähmaschinen-Fabrik hatte am Aufschwung des deutschen Nähmaschinen-Baues einen großen Anteil.
Sie sehen hier die Zickzack-Nähmaschine 229 , die ab 1932 bis in die 50er Jahre gebaut wurde. Ihr Vorläufer ist die Zickzack-Nähmaschine Universa 29, beide Maschinen haben für ihr Alter einen hohen Komfort. Diese Nähmaschinen arbeiten mit dem Umlaufgreifer, galten damals bereits als Schnellnäher und hatten auch im Industrie-Gewerbe ihren Einsatz. Ungewöhnlich ist die Riemenführung am Handrad, welche nicht nur für den Fußantrieb sondern auch für die spezielle Nutzung eines Unterbau-Industrie-Motors bestimmt ist. Diese Nähmaschinen haben eine stabile, hochwertige und langlebige Mechanik, die für hohe Belastungen ausgelegt ist. Die Phoenix 229 näht leichtgängig, leise, sauber und hat ein weiches Nähverhalten, das dem Umlaufgreifer und dem Einsatz der Schnurkette zu verdanken ist. Für die Nutzung dieser Nähmaschine ist heute wichtig, dass sie nicht mit den gängigen Nähmaschinen-Nadeln arbeitet. Sie benötigt kurze Rundkolben-Nadeln die auch die Bezeichnung 1910 tragen. Bei der Verwendung einer 287er oder 287WH bzw. 1738er Nadel kommt es dazu, dass sie wegen ihrer Länge auf den Greifer aufschlägt oder am Greifer hängen bleibt.
Man kann aber die Nadelstange nach Lösen einer Schraube um 2,5 mm nach oben schieben, dann passen auch die 1738er/DBx1er Nadeln!
Wie auf den Fotos Nr. 24- 26 ersichtlich ist, lässt sich ein normaler Anbaumotor nicht ohne Probleme anbringen. Wie schon bei anderen Maschinen beschrieben, stimmt die Lage des Motor-Antriebes mit der Riemenführung am Handrad nicht überein. Es ist zwischen die Motor-Halterung und der Maschine ein Zwischenstück anzubringen. Meine Lösung, wie es die Bilder zeigen, funktioniert, ist aber nicht die professionelle Lösung dafür!
Gerade an solchen bautechnischen Bestandteilen einer Maschine erkennt man, dass es sich um ein frühes Modell handelt. Nicht jede Erfindung von damals hat sich durchgesetzt, aber jede Erfindung ist ein Meilenstein auf dem Weg zur modernen Computer-Nähmaschine von heute. Nicht die neuen Maschinen wecken das Interesse von Sammlern und Technik-Begeisterten, sondern die Alten, die, bei denen Mechanik vom Feinsten wahre Wunder vollbringt! Die Phoenix 229 gehört in meine erste Liga und erreicht 10 Punkte auf meiner Skala von 1 bis 10.
Vorteile
leichtgängige Mechanik (alles aus Metall), hoher Komfort, einfache überschaubare Bedienung, normaler Umlaufgreifer
Nachteile
Gewicht ohne Motor 15 kg, Nadelsystem 1910 (lässt sich allerdings einfach umrüsten auf System DBx1), nicht die normale Vorrichtung für den Anbaumotor vorhanden
Hinweis: Mechanik muss immer gut gepflegt werden
Text: I. Naumann
Die Phoenix 308 ist eine schlank konstruierte Zickzack-Haushaltsnähmaschine mit mehreren mechanischen Besonderheiten. Zum einen nutzt sie den seltener eingesetzten Brillengreifer, zum anderen weist sie neben der ungewöhnlich platzierten Stichbreiteneinstellung auf der Nähbasis vorne rechts eine mitgehende Stichplatte auf. Hierbei wird nicht wie bei anderen Nähmaschinen die Nadelmechanik hin- und herbewegt, sondern das Nähgut mit der Stichplatte hin- und herbewegt. Grund hierfür ist der querliegende Brillengreifer. Bei anderen Maschinen ist entweder der Greifer (wenn querstehend) mitgehend, d.h. er bewegt sich mit der Nadel, oder der Greifer steht längs (also zum Nutzer orientiert), dann ist für den Zickzack nur die Nadel zu bewegen. Hier also eine sehr ungewöhnliche Form, die sich nicht durchgesetzt hat. Mechanisch (siehe Video: https://www.youtube.com/watch?v=EqXRhWSo3FY ) aber sehr interessant.
Die Ausstattung ist sonst mit verstellbarem Nähfußdruck und der Option für einen Motor zeitgemäß, Varianten waren mit und ohne Licht erhältlich.
Vorteile
Interessante mechanische Konstruktion mit Non-Bloc-Greifer, Motor nachrüstbar, relativ leicht
Nachteile
Spulen schwer zu bekommen
Text: Nähmaschinenverzeichnis
Beschreibung
Die Phoenix 350 ist eine Maschine mit absolutem Seltenheitswert und Nadelsystem 705. Eine Besonderheit ist der CB-Greifer dieser Vollmetall-Nähmaschine. Als Geradenäher arbeitet die Phoenix sehr präzise und in gewohnter Qualität. Sie schafft mühelos 4-5 mm starkes Leder. Die Maschine ist um einen Elektromotor aufrüstbar.
Vorteile
Sehr robuste Maschine
Nachteile
–
Text: M. Obenaus
Phoenix Haushalts-Nähmaschinen, das ist stabil und solide gebaute Qualität, wie die hier gezeigte Automatic 283, aus den 50er Jahren.
Die Stiche, außer dem Geradstich, werden durch Schablonen erzeugt. Das Schablonenfach befindet sich, wie auf den Fotos zu sehen ist, auf der Rückseite der Nähmaschine. Die Fotos erläutern auch die Funktionsweise der Maschine. Die Fotos Nr. 13 bis 15 zeigen, dass es eine normale Vorrichtung für einen Anbaumotor gibt, allerdings sind die meisten Motorhalterungen zu kurz, in meinem Fall kann ich die Maschine auf einen Tisch mit Unterbau-Motor setzen. Diese Baureihe wurde von Phoenix mit dem Brillengreifer versehen, er läuft wie ein Umlaufgreifer doppelt und erzeugt ein sauberes Stichbild. Die Phoenix 283 hat ein angenehm-leichtgängiges, leises und weiches Nähverhalten. Sie benötigt die Rundkolbennadeln des Systems 1738. Bis auf ein Zahnrad am Greifer ist die hochwertige Mechanik und das Gehäuse aus Metall, sie wiegt 15 kg.
Die Phoenix 283 ist ein optisches Schmuckstück, schlank gebaut und verfügt über einen hohen Komfort. Es ist eine langlebige Nähmaschine, die immer gute Pflege benötigt. Sie gehört in die erste Liga und erhält auf meiner Skala von 1 bis 10, 9 Punkte.
Vorteile
leichtgängige Mechanik, überschaubare Bedienung, es passen die Spulen des normalen Umlaufgreifers
Nachteile
schwere Maschine, Kunststoff in der Mechanik, Nadelsystem 1738, Brillengreifer, beim Anbau eines Motors ist zu beachten, dass wegen der Schablonen-Abdeckschraube die Halterung länger sein muss.
Text: I. Naumann
Die Phoenix Automatic 283F ist die Freiarmversion der 283 (siehe Beschreibung). Sie unterscheidet sich zusätzlich durch den integrierten Unterbaumotor.
Text folgt.
Freiarmversion der nachstehend beschriebenen Phoenix 383 Automatic (aber ohne Automatik).
Mit der Aktienmehrheit der Anker-Werke an der Phoenix AG, Ende 1958, war die Zusammenlegung beider Nähmaschinen-Hersteller eingetaktet. Die hier gezeigte Phoenix 383 Automatic, die 1959 auf den Markt kam, stammt aber aus der Entwicklung der Phoenix AG. Sie ist eine unverkennbare Weiterentwicklung der 283 Automatic, was auch für die 388 Duplomatic zutrifft. Die Schilderungen zur Bauweise dieser Maschinen treffen auch für 383 Automatic zu. Als gelungen kann man die Veränderungen der Schablonen-Technik bezeichnen, die bei der neuen Baureihe von vorn einfach zu bedienen ist und mit den Schablonen-Blöcken eine Erweiterung im Stichangebot bekam. Die Funktionsweise dieser Nähmaschine kann den beschrifteten Fotos entnommen werden. Der Geradstich wird ohne Schablone genäht, zum Nähen der Zierstiche ist die Zickzack-, die Stichlängen- und nach Bedarf die L; M; R - Einstellung erforderlich. Auf den Fotos Nr. 24 und 25 ist ersichtlich, dass die 383 Automatic am Handrad nur eine Riemenführung für einen Einbaumotor unter dem Flachbett besitzt. Es wäre kein Problem, diese leichtgängige Maschine per Fuß anzutreiben, allerdings müsste dazu, wie auch für einen Anbaumotor, das Handrad ausgetauscht werden. Beim Versuch diese Nähmaschine auf einen normalen Sockel eines Nähmaschinen-Koffers zu setzen, musste ich feststellen, dass die Maschine wegen dem Motor um ca. 1 cm in der Tiefe nicht passt. Bei mir hat sie deswegen ihren Platz in einem Nähmaschinen-Tisch. Die Phoenix 383 Automatic hat, wie ihre genannten Schwestern, ein angenehm-leichtgängiges, leises, weiches und sauberes Nähverhalten. Es ist eine langlebige Nähmaschine mit hohem Komfort, wegen dem Kunststoffanteil in der Mechanik bekommt sie auf meiner Skala von 1 bis 10, 9 Punkte.
Vorteile
leichtgängige Mechanik, überschaubare Bedienung, Spulen des normalen Umlaufgreifers passen, (weitere Vorteile siehe auch Phoenix 388 Duplomatic),
Nachteile
schwere Maschine (Gewicht mit Motor 18 kg), Brillengreifer, Nadelsystem 1738, kein Fußantrieb, kein Anbaumotor, wegen dem für Unterbaumotor ausgelegten Handrad möglich,
Hinweis
Mechanik muss immer gut gepflegt werden
Text: I. Naumann
Siehe Phoenix 383 Automatic. Auch diese Maschine verfügt über einen Brillengreifer.
Die am 2.10.1961, offensichtlich in Hof/Saale, ausgelieferte Universal-Nähmaschine, Klasse 388 Duplomatic, mit eingebauter Zierstich- und halbautomatischer Knopflochautomatic, ist mit doppelt umlaufendem Brillengreifer und Rundkolbennadeln, System 1738, ausgerüstet und, oh Wunder, sie dreht sich "richtig" herum (nicht wie Phönix-üblich im Uhrzeigersinn). Den Nähmaschinen aus dieser Zeit eigen ist das umfangreiche Zubehör, fast 30 Positionen zählt die Liste, 9 verschiedene Füße, aha – sicher deshalb – "Universal-Nähmaschine".
Wohl dem, der seine Duplomatic 388 auf einem Tisch oder im Möbel installiert hat, denn als Koffermaschine hat man (auch Frau) knapp 24 kg zu schleppen – sie gehört also schon mal gewichtsmäßig in die Oberklasse! Das Gehäuse ist aus Grauguss, Front-, Oberarmdeckel und einige Skalenknöpfe sind aus Alu, sonstige Innereien aus Stahl und Stahlblech, einige Bauteile, wie z.B. das Automatic-Ritzel oder Oberfadenspannungsskala, sind auch aus Nylon. Die Mechanik ist sehr solide und bedarf von Zeit zu Zeit etwas Ölung, in diesem Zusammenhang sei sogleich davor gewarnt, den untergebauten Motor mit Öl zu "ertränken". Es ist darauf zu achten, dass die Kohlen völlig trocken bleiben und kein Öl abbekommen, ebenso Gummiteile, Riemen, Motorkupplung etc..
Die Maschine wirkt auf Anhieb kompliziert, ist sie auch – also etwas zumindest. Ohne Anleitung ist man aufgeschmissen und braucht 1-2 Spulen mehr Übungsfaden als mit intensivem Studium des zweiteiligen Leitfadens. Einmal an die Grundfunktionen gewöhnt, können Knopflöcher geübt werden, jeder Stich lässt sich präzise einstellen wie man das gerne hätte – jede auch noch so kleine Einzelheit, zum Sticken und Stopfen ist der Transporteur versenkbar, der Nähfussdruck ist anhand einer Skala regulierbar, all das ist ohne Übung nicht einfach so aus dem Handgelenk zu schütteln. Dabei ist die Bedienung der Automatic ein echtes Kinderspiel, die 5 Schablonenblöcke liefern insgesamt 20 Nutz- und Ziernähte, die sich durch Stichlänge und mit dem Variatorhebel individuell variieren lassen.
Die 388 ist für die Anfängerin ein großes Abenteuer, das mit Hilfe und Willen zu meistern ist, für die geübte Näherin immer noch eine Herausforderung. Wer sie beherrscht hat eine Nähmaschine, die sich nie verweigert und sehr geräuscharm, recht flott und exakt, ihre Arbeit verrichtet. Die Maschine ist derart gut gewuchtet, dass sie niemals ins Schwingen kommt oder gar über den Tisch hoppelt, sie steht da wie ein Panzer. Hier macht sich ihr Gewicht und der wunderbar ruhig laufende Brillengreifer positiv bemerkbar. Die aufwendige Mechanik behindert die Motorleistung, Wartung vorausgesetzt, nicht wirklich, seine geringe Leistungsabgabe von 40Watt zeigt schnell den nötigen Servicebedarf an.
Mein Tip für den guten Start: immer abdecken nach der Arbeit, da der Lack empfindlich auf Nikotin, einige Reiniger oder Sonneneinstrahlung reagieren kann.
Mein Fazit: Die 388 ist nicht die klassische Anfängermaschine, wenn sie aber von Oma vererbt wurde gehört sie sicher nicht für ein Butterbrot verhökert, sie ist es wert, dass man sich um sie kümmert. Was hier investiert wird, gibt sie irgendwann mehrfach zurück. 1. Liga, 10 Punkte.
Vorteile
wunderbarer Maschinenbau, unkomplizierter Greifer, über Aktionshäuser preiswert erhältlich, beim Beherrschen hoher Spaßfaktor
Nachteile
erfordert Übung, Rundkolben System 1738, empfindlicher Lack, wartungsintensiv, bei Kofferversion 24kg
Text: M. Maag
Erst Anker Gloria, dann Phoenix Gloria, aber an ihrer Erscheinung hat sich nichts geändert. Es ist die "Gloria" mit allem was wir schon kennen. Bis auf die Farbe, den Lichtschalter und den Stecker ist alles unverändert.
Unverändert ist auch mein Testergebnis: 2. Liga, und 9 Punkte auf meiner Skala von 1 bis 10.
Vorteile
Aluminiumgehäuse, Spulen wie beim Umlaufgreifer, platzsparende Maschine,
Nachteile
Brillengreifer
Text: I. Naumann
Die Phoenix Gloria Automatic verfügt im Gegensatz zu ihren Zickzack-Schwestern über eine Automatik-Funktion, die über (10) austauschbare Musterscheiben gesteuert wird. Diese können vorne hinter der Klappe neben der Stichbreitenregulierung ausgetauscht werden.
Es handelt sie um eine sehr leichte, geräuscharm laufende Freiarmnähmaschine in schönstem 60er Jahre-Design, die durchdachten Details und das gute Nähergebnis lassen die Arbeit an dieser Maschine zum Vergnügen werden.
Der Brillengreifer ist allerdings bauartbedingt etwas umständlich zu bedienen, sein Einsatz bei Phoenix ist wohl auch auf Patentrechtliche Probleme zurückzuführen. Der Brillengreifer, auch "Non-Block-Greifer" beworben, verhindert bauartbedingt ein Verhaken oder Verheddern des Unterfadens, das Einfädeln der Spule durch ein zusätzliche Auge und das Einlegen der Spulenkapsel sind allerdings etwas aufwendiger als bei Umlaufgreifern.
Trotz der, auch dem höheren Nähkomfort dienenden, Kunststoffteile, die trotz ihres Alters bei dieser Maschine noch einwandfrei sind, handelt es sich hier immer noch um eine tolle Nähmaschine mit hohem Nutzwert.
Text: Nähmaschinenverzeichnis
Die Phoenix Duplomatic 488 ist die technisch identische, aber dem Zeitgeschmack optisch angepasste Variante der oben vorgestellten 388, näheres siehe dort.
Die „Phoenix“ E 10 ist eine stabile Zickzack-Haushalts-Nähmaschine, deren Bau in den Zeitraum Ende der 60er Jahre eingeordnet werden kann. Sie trägt zwar den Markennamen „Phoenix“, stammt aber nicht aus der deutschen Produktion von Anker Phoenix. Sie ist ein Produkt aus Fernost und hat gewisse Gemeinsamkeiten im Aufbau und der Funktionsweise mit der Excelsior ZZ 151 (Anker/Phoenix). Es ähneln sich die Bedienelemente, der CB-Greifer zeigt nach links, die Maschinen funktionieren gleich, aber die Phoenix ist mit dem Hochfuß ausgestattet. Entsprechend der Bauweise ist zu erkennen, dass es sich nicht um den gleichen Hersteller handelt. Eine Schwachstelle, wie sie bei der Excelsior genannt wurde gibt es bei der Phoenix nicht. Die gesamte Mechanik ist aus Metall und die CB-Greifer Mechanik läuft leicht und leise. Es ist eine schwere Maschine, sie wiegt mit Motor und Sockel 16 kg, bis auf die Lampentür (aus Alu) ist alles aus stabilem Stahl und Eisen. Sie hat ein angenehmes Nähverhalten, näht exakt und sauber. Meine Phoenix E 10 kommt auch mit Billiggarn zurecht, näht Jersey und mit der richtigen Nadel auch Slinky.
Diese Zickzack-Nähmaschine erfüllt meine Kriterien für die 1. Liga, der gute Komfort und das positive Nähverhalten kann ich mit 9 Punkten auf meiner Skala von 1 bis 10, belohnen.
Vorteile
einfache überschaubare Bedienung, leichtgängige Mechanik, CB-Greifer, Nadelsystem 705, Zickzackweite + Stichlänge bis zu 5 mm, Hochfuß,
Nachteile
schwere Maschine – 16 kg
Hinweis: bei guter Pflege kann sie zu den langlebigen Maschinen gehören
Text: I. Naumann